Papa sein dagegen sehr.
Rikki Tim-Tom
oder
587 Möglichkeiten, ein Baby falsch zu halten
Ein Fortsetzungstagebuch
Kapitel 3/2
„Neeiiin!“
Es gibt ein winziges kleines Wort, und wenn Babys dieses kleine Wort lernen, dann verändert sich fast alles im Leben des Kindes und der Eltern. Man müsste mal ein Preisausschreiben machen, um zu schauen, wer darauf kommt, was das für ein Wort ist.
Sie wissen es nicht? Nein? Richtig!
So ein liebes Kind hatten wir immer. So intelligent! So brav! Jedem konnte man die Rikki vorführen, und immer haben alle gesagt, was für ein tolles Kind wir doch haben….
Immer hat sie etwas neues gelernt, und immer haben wir uns gemeinsam mit ihr gefreut.
Über ihren guten Charakter haben wir viel gehört, über ihr freundliches Wesen, über ihre offene Art.
Sicher, es hat den Vorführeffekt gegeben. Wenn wir jemandem zeigen wollten, was sie alles kann, dann hat es meistens nicht geklappt. Aber das war höchstens eine kleine Panne.
Aber jetzt hat sie dieses schreckliche Wort gelernt, und alles ist anders geworden.
Wer nein sagen kann, ist fast wie ein erwachsener Mensch.
Es ist nicht mehr meine Entscheidung, ob ich mit meiner Tochter spielen will, es kommt schon drauf an, ob sie das auch will. Na ja, in diesem Zusammenhang fällt das Wort nein eher selten.
Aber oft genug hören wir es, wenn wir ins Bett gehen wollen, wenn wir eine Windel anziehen wollen oder wenn wir Zähne putzen wollen.
Aber nicht nur, wenn wir alleine sind- besondere Freude macht es Rikki, wenn andere Leute dabei sind.
„Rikki, gehen wir nach hause?“
„Rikki, gib das mal dem Papa!“
„Rikki, lass die Mira auch mal rutschen!“
Es wäre ein eigenes Buch, wenn man alles aufschreiben wollte, worauf die Antwort: „Nein!“ passt.
Aber es ist faszinierend, wie erwachsen die Rikki schon ist. Sie wendet das Wort „nein“ nicht nur an, um uns zu ärgern, sie wird sogar selbst erzieherisch tätig:
„Neeiiin, Tim, aber aber!“ Und sie wedelt mit dem Zeigefinger, wenn unserem kleinen Tim mal etwas vom Tisch herunterfällt.